Innenpolitiker der Liberalen fordert Ausrüstung mit Distanz-Elektroimpulsgeräten

Nach dem Willen der FDP im Landtag soll die Landespolizei in Sachsen-Anhalt auch als Konsequenz aus den Attentaten mit Messern in Mannheim und Solingen flächendeckend mit Tasern ausgestattet werden. 

Der innenpolitische Sprecher der FDP-Fraktion Guido Kosmehl dazu: „Taser müssen schnellstmöglich auch im Streifendienst für die Beamten auf der Straße verfügbar sein. Unsere Polizistinnen und Polizisten müssen jederzeit gegenüber Angreifern oder Attentätern durchsetzungsfähig sein. Gerade in Menschenansammlungen wie bei Volksfesten ist ein Einsatz der Schusswaffe nicht möglich, ohne umstehende Personen in Gefahr zu bringen. Taser sind in solchen Situationen ein wirkungsvolles Einsatzmittel.“

Bislang sind in Sachsen-Anhalt nur Sondereinsatzkommandos mit den sogenannten Elektroschockpistolen oder Distanz-Elektroimpulsgeräten ausgerüstet. „Wir haben als Land die Pflicht, alle Maßnahmen zu ergreifen, um für die innere Sicherheit und wehrhafte Sicherheitsbehörden zu sorgen. Dazu müssen wir unsere Beamten bestmöglich ausstatten“, so Kosmehl. 

Daten zeigten, dass von Tasern auch eine Präventivwirkung ausgehe. Sie hätten außerdem eine bessere sogenannte Mannstoppwirkung als Schusswaffen: „Die Muskeln beim Angreifer verkrampfen. Damit wird er schnell bewegungsunfähig gemacht. Zudem erlauben die Geräte eine abgestufte Verhältnismäßigkeit, da sie nicht tödlich sind. Wir dürfen dabei ebenfalls nicht vergessen, dass jeder Schusswaffeneinsatz auch für die Beamten eine schwere emotionale Belastung ist.“ 

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