Bildungspolitiker der Liberalen: „Wir geben Lehrkräften Zeit für Unterricht zurück“

Sachsen-Anhalt baut Bürokratie an Schulen ab und entlastet Lehrkräfte. Der Landtag hat am Donnerstag einen Antrag beschlossen, den die FDP-Fraktion initiiert und gemeinsam mit den Koalitionspartnern CDU und SPD eingebracht hat. Ziel ist es, Lehrkräfte spürbar von Aufgaben zu befreien, die nichts mit Unterricht zu tun haben.

Der bildungspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Jörg Bernstein, begrüßte den Beschluss: „Unsere Lehrkräfte arbeiten am Limit. Wenn wir guten Unterricht wollen, müssen wir ihnen Zeit zurückgeben – statt sie mit Formularen, Administration und Technikproblemen zu belasten.“

Der Antrag setzt auf Maßnahmen, die im Schulalltag schnell wirken sollen. Dazu gehört, dass Schulverwaltungs- und Digitalassistenten dauerhaft finanziert werden, damit Lehrkräfte weniger Zeit mit Organisation und IT-Problemen verlieren. Die IT-Betreuung soll stärker von Fachleuten übernommen werden, damit der Unterricht nicht an Passwörtern oder technischen Ausfällen scheitert. Außerdem sollen Aufgaben wie Planung, Verwaltung oder Veranstaltungsorganisation schrittweise ausgelagert werden.

Damit Schulen schneller reagieren können, sollen sie mehr eigene Entscheidungsspielräume und flexible Budgets erhalten. Weitere Punkte des Antrags betreffen effizientere Dienstberatungen, vereinfachte Verfahren beim sonderpädagogischen Förderbedarf sowie eine Überarbeitung der Lehrpläne, um den Fokus stärker auf die wichtigsten Inhalte zu legen.

Bernstein betonte: „Bürokratieabbau ist kein Verwaltungsdetail. Es ist entscheidend für die Gesundheit der Lehrkräfte – und damit für die Qualität des Unterrichts. Davon profitieren am Ende vor allem unsere Kinder.“