Fraktionschef der Liberalen kritisiert Pläne für vorfristiges Abschalten in NRW
Die FDP-Landtagsfraktion stellt sich klar gegen einen auf 2030 vorgezogenen Kohleausstieg in Sachsen-Anhalt. „Das ist für uns indiskutabel“, sagte Andreas Silbersack, Vorsitzender und energiepolitischer Sprecher der Liberalen im Magdeburger Landtag am Mittwoch. Gesetzlich verankert ist der Ausstieg bis zum Jahr 2038.
„Der jetzt vereinbarte vorzeitige Kohleausstieg in Nordrhein-Westfalen bereits 2030 ist ein falsches Signal an die Märkte zur falschen Zeit. Die Forderung der Grünen verschärft doch nur die sowieso schon angespannte Lage an den Energiemärkten, sorgt für zusätzliche Spekulation und führt damit zu höheren Preisen. Politische Koppelgeschäfte dieser Art sind angesichts der Herausforderungen schlichtweg nicht angemessen“, sagte Silbersack.
Weiter erklärte der FDP-Fraktionschef: „Es zählt doch jetzt, pragmatisch Versorgungssicherheit zu garantieren und gerade in diesen Zeiten nicht auch noch die Kohleabschaltung vorziehen zu wollen. Das Ziel, 80 Prozent des Stroms bis 2030 durch erneuerbare Energien zu produzieren, und das bei steigendem Strombedarf, ist ein sehr ehrgeiziges Ziel. Ein verfrühtes Abschalten könnte zu erhöhten Abhängigkeiten von Gas führen. Was eine solche Abhängigkeit bedeuten kann, erleben wir gerade jetzt.“