Baupolitiker Gludau: „Versorgung mit behördlichen Vermessungsleistungen gerade im ländlichen Raum sichern“

Durch eine am Dienstag (22. August) vom Kabinett verabschiedete Gesetzesänderung will die Landesregierung die flächendeckende Versorgung mit amtlichen Vermessungsleistungen in Sachsen-Anhalt trotz Nachwuchssorgen und demografischen Wandels sichern. Dazu sagte der baupolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt Maximilian Gludau:

„Ob private Häuslebauer, Unternehmen oder öffentliche Bauherren, überall im Land werden die Leistungen von Öffentlich bestellten Vermessungsingenieuren beim Bau von Gebäuden oder Straßen benötigt. Auch hier wirken sich jedoch der demografische Wandel und der Fachkräftemangel aus, so dass sich Engpässe bereits deutlich abzeichnen. Als Freie Demokraten hatten wir bereits in den Koalitionsverhandlungen für die Deutschlandkoalition den Vorschlag eingebracht, amtlichen Vermessungsingenieuren die Eröffnung von Zweigestellen dort zu ermöglichen, wo Kollegen aus dem Dienst ausscheiden. Ich freue mich, dass die Landesregierung dieses Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag jetzt auf den Weg bringt. Gerade im ländlichen Raum können wir damit sicherstellen, dass auch in Zukunft flächendeckend amtliche Vermessungsleistungen verfügbar sind. Gleichzeitig muss natürlich auch die Nachwuchsgewinnung weiter vorangetrieben werden. Wir müssen mehr junge Menschen für diesen interessanten Beruf begeistern und ihn sicherlich auch noch attraktiver machen.“

Hintergrund:

Nach Angaben der Landesregierung sind von den 46 öffentlich bestellten Vermessungsingenieuren bereits heute acht über 67 Jahre alt. Bisher dürfen diese nur im Bereich ihres zugewiesenen Amtssitzes tätig werden. Durch die Änderung des Gesetzes über die Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure im Land Sachsen-Anhalt soll es ihnen künftig erlaubt sein, dort eine Zweigestelle zu eröffnen, wo andere Amtsinhaber aus dem Dienst ausscheiden. Über die geplante Änderung berät und beschließt der Landtag.