FDP-Abgeordnete informieren sich über Vorbereitungen beim Rettungsdienst Mansfeld-Südharz

Ab Oktober 2024 sollen erstmals sogenannte Telenotärzte im Landkreis Mansfeld-Südharz eingesetzt werden. Vor dem Start des Projekts informierten sich jetzt Fachpolitiker der FDP-Landtagsfraktion vor Ort über die Vorbereitungen. Guido Kosmehl(Inneres und Sicherheit) und Konstantin Pott (Gesundheit) von den in Magdeburg an der Landesregierung beteiligten Liberalen waren deshalb auch beim Rettungsdienst des Kreises in Eisleben zu Gast.

Die Politik hatte für die Erprobung der Telemedizin mit einer Änderung des Rettungsdienstgesetzes in Sachsen-Anhalt den Weg eröffnet. FDP-Gesundheitspolitiker Konstantin Pott: „Im Rettungswesen entscheiden oft Sekunden über Leben und Tod. Neue Versorgungskonzepte und Technologien können helfen, die Notfallversorgung gerade im ländlichen Raum schneller und besser zu machen. Deshalb haben wir Freien Demokraten gemeinsam mit unseren Koalitionspartnern CDU und SPD eine Experimentierklausel ins Gesetz geschrieben.“ 

Diese ermögliche es, das Rettungswesen zu modernisieren und neue Konzepte zu testen. Anschließend sollen die Projekte, die es ab Herbst auch im Saalekreis und in der Stadt Halle geben soll, ausgewertet und gegebenenfalls dauerhaft eingeführt.

Die Ärztekammer Sachsen-Anhalt hat dazu inzwischen auch eine Fortbildung zum Telenotarzt geschaffen. Telenotärzte sollen aus der Ferne helfen, wenn Rettungssanitäter am Notfallort sind – aber noch keine Notärzte. Aus der Ferne sollen sie Kontakt zur Besatzung des Rettungswagens halten und das nicht-ärztliche Personal unterstützen. Dabei sollen sie auch Zugriff auf die Daten des Patienten wie Blutdruck, EKG oder Sauerstoffsättigung haben. Der Landkreis geht damit innovative Wege in der medizinischen Versorgung. Das Feedback vor Ort ist sehr positiv“, erklärt Pott.

Sein Fraktionskollege Guido Kosmehl ergänzte: „Wir Freien Demokraten wollen ein modernes Sachsen-Anhalt in allen Landesteilen. Eine gute Infrastruktur, moderne Zentren und lebenswerte Wohnquartiere auch abseits der Ballungsräume können Zuzug und damit Wachstum ermöglichen. Durch eine gute digitale Infrastruktur, die auch Projekte wie die Telemedizin ermöglicht, wird der ländliche Raum gestärkt.“