Sozialpolitischer Sprecher der Liberalen begrüßt Bundestagsbeschluss zur Abschaffung der Kostenheranziehung
Kinder und Jugendliche, die in Pflegefamilien oder im betreuten Wohnen aufwachsen, sollen sich künftig nicht mehr an den Kosten ihrer Unterbringung beteiligen müssen. „Die Abschaffung der Kostenheranziehung in der Kinder- und Jugendhilfe ist ein wichtiger Schritt, um die Aufstiegschancen für die Betroffenen auch in Sachsen-Anhalt massiv zu verbessern“, sagte Konstantin Pott, sozialpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion Sachsen-Anhalt am Freitag.
Er begrüßte den entsprechenden Beschluss, den der Bundestag in der Nacht zum Freitag fasste und der noch vom Bundesrat bestätigt werden muss. „Wer in einer Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe lebt und über ein eigenes Einkommen verfügt, muss sich bisher abhängig von der Höhe des Einkommens an den Kosten der Leistung beteiligen. So müssen Jugendliche, die in einer Berufsausbildung sind oder neben der Schule jobben, Geld an das Jugendamt abführen. Die Abschaffung der Kostenheranziehung sorgt dafür, dass der Staat den Weg in ein eigenständiges Leben nicht erschwert und sich Leistung wieder lohnt“, so Pott.
Weiter erklärte der Abgeordnete der Liberalen: „Ferien- oder Schülerjobs sind gute Möglichkeiten, das erste Mal selbst Verantwortung zu tragen, den Umgang mit Geld zu erlernen und sich auf ein eigenständiges Leben vorzubereiten. Die Abschaffung der Kostenheranziehung setzt in dieser Hinsicht genau die richtigen Anreize. Wer durch eigene Leistung seine Aufstiegschancen verbessern möchte, dem sollte der Staat keine Steine in den Weg legen.“