Medizin-Studium: Deutschlandkoalition einigt auf weitere Verbesserung für Praktisches Jahr

Die Koalitionsfraktionen im Landtag haben sich auf weitere Verbesserung für das Praktische Jahr (PJ) im Medizinstudium verständigt. Das soll mit dazu beitragen, mehr dringend benötigte junge Ärzte nach ihrem Studium in Sachsen-Anhalt zu halten.

„Der Landtag bittet die Landesregierung, sich für eine Trennung der Kranken- und Urlaubstage einzusetzen. Zusätzlich zum Urlaubsanspruch soll eine angemessene Anzahl an Krankheitstagen gewährt werden“, heißt es in einer Beschlussempfehlung an den Landtag. „Bisher wurden bei maximal 30 möglichen Fehltagen im PJ die Krankentage diese angerechnet, was faktisch eine Verringerung des Urlaubs ist. Das gehört aus unserer Sicht geändert“, sagt Konstantin Pott, hochschul- und gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion. 

Zugleich soll die Vorbereitungszeit zwischen dem Ende des Praktischen Jahres und der abschließenden M3-Prüfung auf mindestens vier Wochen erhöht werden. Dafür soll die Prüfungsordnung spätestens zur Prüfungsphase im November 2024 entsprechend angepasst werden.

Auf Drängen der FDP-Fraktion hatte das Land bereits für eine Erhöhung der Aufwandsentschädigung zum 1. April 2024 für Medizinstudierende im PJ auf den BAföG-Höchstsatz an den Unikliniken gesorgt. Im Falle künftiger Änderungen beim BAföG soll es automatisch Anpassungen geben, so das Petitum der Koalitionsfraktionen.

Mit den Änderungen werden wesentliche Forderungen auf Demonstrationen von Studierenden in den zurückliegenden Monaten aufgegriffen.

„Sachsen-Anhalt ist in puncto faires PJ mit den bereits umgesetzten und nun geplanten Verbesserungen bundesweit Vorreiter. Wir müssen Chancenland mit besten Bedingungen werden, um attraktiv zu sein. Dazu gehört ein faires PJ für den medizinischen Nachwuchs.“, so Pott.