Bildungspolitiker der Liberalen: „KI verändert sowohl das Lernen als auch die Lehre“

Der Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) soll künftig auch Lerninhalt auf dem Lehrplan an Sachsen-Anhalts Schulen stehen. Dafür plädiert Jörg Bernstein, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion. Er fordert auch zur Nutzung verschiedener Tools entsprechende Erprobungsmodelle im Land. Außerdem müssten vermehrt Lehrerfortbildungen zu diesem Thema umgesetzt und erforderliche Regeln für den Umgang mit KI an Schulen festgeschrieben werden. „Mit KI wird sich sowohl die Lernkultur als auch die Lehrkultur verändern“, so Bernstein.

Mit KI in der Bildung hatte sich am Donnerstag (24. August) der Bildungsausschuss des Landtages in einem Fachgespräch mit Experten auf Antrag der FDP-Fraktion beschäftigt. „KI lässt sich weder aus den Schulen noch den Universitäten heraushalten. Sie ist da und wird auch von Lernenden genutzt. Deshalb ist es – wie auch beim Einsatz digitaler Medien – von größter Bedeutung, Lernende und Lehrende im Umgang mit KI zu schulen und junge Menschen zu befähigen, die generierten Antworten kritisch und reflektiert zu bewerten. Denn Tools wie ChatGPT sind keine Wissensmodelle. Sie erfordern weiterhin Expertenwissen. In besonderem Maße trifft das auch auf den Umgang mit Deepfakes zu. Um dieser großen Herausforderung zu begegnen, ist eine starke Medienbildung und Schulung erforderlich.“

An dem Fachgespräch im Bildungsausschuss hatten sich u.a. Fachleute der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und vom Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA) beteiligt.