Liberale erhöhen Druck für auf Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht
Die FDP-Landtagsfraktion setzt sich in Sachsen-Anhalt für einen realistischen Umgang mit dem Wolf ein. „Schluss mit Märchenstunde“ lautet daher der Titel einer Plakatkampagne, die ab dieser Woche landesweit auf Großplakatwänden zu sehen sein wird. Damit verleihen die Liberalen ihrer Forderung Nachdruck, den Wolf ins Jagdrecht des Landes aufzunehmen. Auf eine entsprechende gesetzliche Änderung dringt die Fraktion auch in der Deutschlandkoalition im Land mit CDU und SPD.
„Wir stehen für eine Politik ohne Dramatisierung und ohne romantische Verklärung. Der Wolf ist kein Kuscheltier, frisst aber auch kein Rotkäppchen. Und ganz offenkundig ist er nicht mehr vom Aussterben bedroht, sondern breitet sich auch hierzulande mit einer Geschwindigkeit aus, die keinen Zweifel daran lässt, dass seine Rückkehr von Dauer ist“, sagt Kathrin Tarricone, Sprecherin für Agrar- und Umweltpolitik der FDP-Landtagsfraktion.
Tarricone weiter: „Wir brauchen endlich klare Regeln für das Zusammenleben mit dem Wolf. Dazu gehört aus unserer Sicht nicht nur ein Reaktions- sondern eben auch ein aktives Populationsmanagement über die Jagd. Wir dürfen durch die ungebremste Ausbreitung des Wolfes die Weidewirtschaft nicht aufs Spiel setzen. Auch sie hat eine große Bedeutung für den Naturschutz und ist fester Bestandteil unserer Kulturlandschaft. Weidetierhalter warten schon lange auf dieses Signal. Wir wollen es nun endlich verlässlich senden.“
Bildunterschrift:
Abgeordnete Kathrin Tarricone von der FDP-Landtagsfraktion präsentierte am Montagvormittag in Merseburg eines der ersten Großplakate zum Thema Wolf in Sachsen-Anhalt. Die Liberalen fordern plakativ: „Schluss mit Märchenstunde“. Foto: Hans Eckardt / FDP-Landtagsfraktion