AKW-Weiterbetrieb CO₂-Arme Alternative
Wir befinden uns mitten in einer Energiekrise. Der russische Diktator Wladimir Putin nutzt die starke deutsche Abhängigkeit Deutschlands von russischem Gas aus, um uns durch Abdrehen der Gaszufuhr zu erpressen. Er zielt damit auf unsere Wirtschaft und unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die von der Bundesregierung zur Verfügung gestellten 200 Milliarden Euro an Hilfsmitteln können die Lage nur mildern, nicht beseitigen. Wir müssen dem russischen Angriffskrieg und dem Angriff auf unseren Wohlstand etwas nachhaltig Wirksames entgegensetzen. Es geht um unsere Unabhängigkeit. Die rasant gestiegenen Energiekosten bekommen wir nur durch eine Ausweitung des Angebots wieder wirksam gesenkt.
Wofür stehen wir?
Wir Freie Demokraten wollen die Ursachen der hohen Energiepreise angehen. Wir stehen für pragmatische Lösungen und Technologieoffenheit. Wir stehen zum Ausbau der erneuerbaren Energien. Jenseits von Ideologie oder Dogmatik wollen wir alles nutzen, um unsere Energieversorgung zu sichern. Es gilt Schaden von Deutschland abzuwehren und unseren Wohlstand zu verteidigen. Erneuerbare Energien allein reichen dazu nicht aus. Als CO2-arme Alternative zu Gas und Braunkohle bietet sich Atomenergie als Grundlastversorgung an.
Um über den aktuellen Winter zu kommen, wollen wir die drei noch bestehenden AKW in Deutschland weiterbetreiben. Darüber hinaus wollen wir vor der internationalen Weiterentwicklung der Technologie nicht die Augen verschließen. Moderne Anlagen der Kernenergie sind noch einmal deutlich sicherer. Die Technik hat sich weiterentwickelt. Small Modular Reactors (SMR) / Flüssigsalzreaktoren könnten unabhängig, verlässlich und klimafreundlich die Energieversorgung in Deutschland sichern.
Ist Atomkraft in Deutschland für einen Weiterbetrieb nicht zu unbeliebt?
Gerade aufgrund der hohen Skepsis gelten für den Betrieb von Atomkraftanlagen in Deutschland höchste Sicherheitsstandards. Auch bei der Suche nach Zwischen- und Endlagern für radioaktive Abfälle gibt es ein sorgfältiges, parlamentarisch abgestimmtes Vorgehen und eine mögliche hohe Bürgerbeteiligung. Angesichts der Praxis, Atomstrom aus dem Ausland zu importieren und damit auch niedrigere Standards und neuen Abhängigkeiten zu akzeptieren, halten wir für unehrlich. Laut ARD-Deutschlandtrend halten angesichts der Energiekrise 61 % der Befragten den Weiterbetrieb von Atomkraftwerken über 2022 hinaus für richtig. Eine Mehrheit in Deutschland weiß: Wir brauchen verfügbaren und verlässlichen Strom, um unsere Energieversorgung sicherzustellen. Versorgungssicherheit und bezahlbarer Strom, eine internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie, keine Blackouts, warme Wohnungen, beleuchtete Innenstädte und bezahlbare Nebenkosten sollten ausreichend Argumente sein. Wir wollen jetzt technologieoffen die Lösungen angehen und Deutschland wieder energiesicher machen.
MZ-Interview von Andreas Silbersack:
(Linkvorschau, Inhalt/Bild: Mitteldeutsche Zeitung)