Ärztlicher Austausch wird erleichtert

Der Landtag hat eine wichtige Reform zum Kinderschutz in Sachsen-Anhalt beschlossen. Ziel bei der von FDP und CDU angestoßenen Novelle ist es, dass Ärzte künftig Verdachtsfälle von Kindeswohlgefährdungen leichter aufdecken und miteinander besprechen können, ohne gegen die ärztliche Schweigepflicht zu verstoßen. Konkret wurde dazu das Gesetz über die Kammern für Heilberufe angepasst.

Hintergrund: Ein deutlicher Anstieg der Verfahren zur Einschätzung von Kindeswohlgefährdungen im Land zeigt den Handlungsbedarf. Nach Angaben des Statistischen Landesamts wurden 2023 insgesamt 6.161 solcher Verfahren gemeldet – ein Anstieg von über 28 Prozent (+1.352 Fälle) im Vergleich zum Vorjahr.

Konstantin Pott, Sozialpolitiker der FDP-Landtagsfraktion, betont: „Wenn die seelische und körperliche Gesundheit von Kindern gefährdet ist, dann müssen wir gemeinsam für mehr Schutz sorgen. Es ist wichtig, dass Ärzte frühzeitig Verdachtsfälle besprechen können, um rechtzeitig Hilfe zu mobilisieren.“