Gesundheitspolitiker der Liberalen begrüßt Zulagen für Ansiedlungen in unterversorgten Regionen
Konstantin Pott, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, begrüßt den neuen Bonus für die Gründung und Übernahme von Arztpraxen auf dem Land in Sachsen-Anhalt:
„Mit dem Zuschuss an Ärztinnen und Ärzten zur Gründung oder Übernahme einer Arztpraxis im ländlichen Raum wird der ambulante Sektor in unterversorgten Gebieten gestärkt und aktiv etwas gegen den Ärztemangel getan. Das ist ein gutes und wichtiges Signal für die Patientinnen und Patienten.
Sachsen-Anhalt muss weiter alles daransetzen, vor allem junge Medizinerinnen und Mediziner, die hier ausgebildet wurden, im Land zu halten. Dazu kann sicher auch beitragen, Landeskinder von Anfang an bei der Vergabe von Studienplätzen bevorzugt zu behandeln. Wer aus Sachsen-Anhalt kommt, wird eher hierbleiben und ins Berufsleben starten.
Als weiteren Baustein dazu sehen wir ein faires Praktisches Jahr am Ende des Medizinstudiums. Ab diesem Monat zahlen die landeseigenen Unikliniken in Magdeburg und Halle, auch auf Druck der FDP im Landtag, dafür eine höhere Aufwandsentschädigung auf dem Niveau des aktuellen BAföG-Höchstsatzes. Auch das trägt dazu bei, dass junge Ärztinnen und Ärzte an unseren Kliniken ihr Praktisches Jahr absolvieren und in Sachsen-Anhalt bleiben.“
Hintergrund:
Der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen hat ein neues Förderpaket zur Ansiedlung von ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzten in Regionen Sachsen-Anhalts mit vorhandener oder drohender Unterversorgung beschlossen. Für Praxisgründungen und -übernahmen sowie die Anstellung von Ärzten in diesen Regionen sind nach Angaben den Angaben zufolge Zuschläge von bis zu 80.000 Euro möglich. Für den Zeitraum von April 2024 bis Juni 2026 stehen demnach insgesamt 2,52 Millionen Euro zur Verfügung, finanziert jeweils zur Hälfte von der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt und den Krankenkassen.